Niemand zahlt bar: Münzen und Scheine in den Niederlanden verschmäht
Kontaktloses Bezahlen übertrumpft Bargeldzahlungen deutlich bei unseren europäischen Nachbarn
Während die Deutschen auch in Coronazeiten an ihrem Bargeld festhalten, bekommt man in den Niederlanden die Münzen und Scheine nicht mehr so einfach los. Kartenzahlung und kontaktloses Bezahlen werden hier bevorzugt.
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Bequeme Niederländer zahlen vorwiegend mit Karte
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In den Niederlanden können Kunden mitunter Schwierigkeiten bekommen, wenn sie im Handel Geldscheine zücken. Das Land setzt wie kaum eine andere europäische Nation auf Kartenzahlung und kontaktloses Bezahlen – und zwar ausschließlich. Selbst in Restaurants oder an Parkautomaten werden Münzen und Scheine bereits verschmäht, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete.
Laut einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Niederlande das Land, in dem am häufigsten auf Bargeld verzichtet wird. Nur noch jede dritte Transaktion wird mit Bargeld beglichen. Zum Vergleich: In Deutschland sind es noch stolze 77 Prozent. Die Studie wurde vor der Coronakrise durchgeführt, die nochmals einen erheblichen Einfluss auf die Zahlen gehabt haben dürfte.
Corona-Pandemie als Bargeldvernichter
Die Corona-Pandemie beschleunigt die Entwicklung hin zur Geldkarte und weg vom Bargeld zusätzlich. In einer EZB-Erhebung im vergangenen Juli gaben 40 Prozent der Befragten an, seit Beginn der Pandemie weniger Bargeld zu nutzen. 90 Prozent von ihnen wollten dieses Vorgehen auch nach Corona beibehalten.
„Immer häufiger halten wir zum Bezahlen einfach eine Karte vor, wischen über unser Smartphone oder nutzen eine Smartwatch“, so Fabio Panetta, EZB-Direktoriumsmitglied. In den Niederlanden überholte das kontaktlose Bezahlen 2019 sogar erstmals Bargeld und Kartenzahlungen mit Pin.
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